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Entstehung

Fossilierung im Schnellgang

18 Mal habe ich bis zu meinem 30. Geburtstag den Wohnort gewechselt. Umziehen war so etwas wie ein Familiensport mit eingespielten Abläufen. Immerhin waren wir ein 8 Personen-Haushalt. Der Znünicervelat war schon fast ein Ritual. Die höchste Zügeldichte erfolgte nach meinem 15. Geburtstag: fünf Ortswechsel innerhalb zweier Jahre. Eine Folge davon war, dass die Zügelkartons zum Teil gar nicht mehr ausgepackt, sondern gleich bei Welti Furrer eingelagert wurden.

Erst nach Jahren begegnete ich diesen Kartons wieder. Einer wurde an unserem Hochzeitsfest von meinem Bruder Lukas öffentlich ausgepackt. Eine gelungene Einlage mit Folgen. Damals war ich 30 und hatte die Kartons fünfzehn Jahre lang nicht mehr gesehen. Ich war überrascht, wie gut ich mich an die Gegen- und dazugehörigen Umstände erinnern konnte.

Die erste Ausstellung

Fünf Jahre später wurde ich für ein paar Jahre Hausmann. Die Zügelkartons – immer noch unausgepackt – verlangten nach Beachtung: Fortwerfen oder irgendwie darauf reagieren.
Die Idee der beziehungsfossilien, schon einmal spasseshalber aufgeblitzt, hatte mich gefunden.
Fortwerfen kam nicht in Frage. Die erste Ausstellung wurde im Antiquariat Peter Petrej in Zürich 1993 durchgeführt.